Ein Unterrichtsentwurf mit dem Gedicht Bitten der Kinder von Bertolt Brecht



Unterrichtsentwurf: Karolina Kuran, NKJO Radom. Bearbeitung: Ewa Turkowska
Der Text wurde nicht veröffentlicht. Beim Zitieren geben Sie die Namen der Autorinnen und die Adresse der Web-Seite an.

1. Text und Begründung der Textwahl

 

Bitten der Kinder

                        Bertolt Brecht


Die Häuser sollen nicht brennen.
Bomber sollt man nicht kennen.
Die Nacht soll für den Schlaf sein.
Leben soll keine Straf sein.
Die Mütter sollen nicht weinen.
Keiner soll müssen töten einen.
Alle sollen was bauen.
Da kann man allen trauen.
Die Jungen sollen' s erreichen.
Die Alten desgleichen.
 
Quelle: Ch. Werr, „ Literatur zum Anfassen, Vorschläge zum produktiven Umgang mit Literatur”, Max Hueber Verlag, München, 1987, s.51

Kriterien der Textwahl

Ich habe das Gedicht von Bertolt Brecht „Bitten der Kinder“ für die Schüler der dritten Klasse Gymnasium gewählt. Das Gedicht ist sprachlich und formell sehr einfach, deshalb kann es auf der ganz niedrigen Niveaustufe eingesetzt werden. Die Struktur des Textes ist überschaubar. Die Grammatik und Lexik weichen von der Standartsprache nicht ab. Der Reim ist regelmäβig, mit dem Reimschema aa bb. Der Aufbau des Gedichts ist leicht zu erkennen und nachzuahmen. Es besteht aus einer Strophe (10 Zeilen), deshalb kann es als Textvorlage zum Schreiben eigener Parallelgedichte dienen. Das Gedicht beinhaltet eine Reflexion über den Krieg und den Frieden in Form von Bitten der Kinder. Die Problematik ist leicht erkennbar. Es regt zur Meinungsäuβerung, zur Diskussion und zum Nachdenken an. Man hört in Massenmedien viel über Kriege und deshalb sollte man sich damit auch im DaF – Unterricht auseinender setzen. Es gibt die Möglichkeit, erzieherische Ziele zu realisieren. Es ist empfehlenswert, das Thema anhand von einem literarischen Text gezielt aufzugreifen. Kriegsstress – auch via Fernsehen vermittelt – geht auf Kinder über. Aus diesem Grund sollten sie auch darüber diskutieren.
Das Gedicht bietet auch andere Möglichkeiten der Realisierung im Unterricht. Es kann aus einer anderen Perspektive behandelt werden; es kann Hoffnung geben und die Wunschträume von der besseren Welt im Frieden ausdrücken sowie die Informationen über Bertolt Brecht vermitteln, weil er zu den gröβten Dichtern der deutschsprachigen Literatur gehört. Der Text ist also ein guter Anlass zur Vermittlung von literarischen Kenntnissen. Falls das Gedicht mit Erwachsenen besprochen werden sollte, könnte man die geschichtlichen Hintergründe der Epoche zwischen den 1. und den 2. Weltkrieg hinzufügen und besprechen..
Der Text erfüllt also mehrere schülerbezogene, textbezogene Kriterien der Textauswahl. Für mich war bei der Wahl besonders wichtig, dass das Gedicht es ermöglicht, affektive Ziele zu realisieren. Das alles entscheidet darüber, dass dieses Gedicht für die Behandlung im DaF – Unterricht sehr gut geeignet ist.
 

2. Unterrichtsentwurf


Unterrichtsjahr: 3.
Schule: Gymnasium
Klasse: 3.
Schülerzahl: 12
Wochenstundenzahl: 3.
Sitzordnung: Tische in 3 Reihen hintereinander
Thema: „Bitten der Kinder“ – ein Gedicht von Bertolt Brecht
Lernziele: Entwicklung des kreativen Schreibens und Vermittlung von ausgewählten biographischen Informationen über Bertolt Brecht.
 
 
Phase, Lernziele Lehrer- und Schüleraktivitäten Didaktischer Kommentar
 
1. Vorbereitungs- und Einführungsphase
 
Ziele: Einführung ins Thema
Wecken von Interessen
lexikalische Vorentlastung  (Semantisierung des Wortschatzes)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
2. Textpräsentation und Texterarbeitung
 
Ziele: Entwicklung des Leseverstehens
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
   
3. Interpretation
 
Entwicklung der produktiven Fertigkeiten Sprechen, Stellungnahme,
Argumentieren und eigene Meinung Begründen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 



 
 
 
4. Texterarbeitungs- und Übungsphase
Entwicklung des kreativen Schreibens.
 
Vermittlung von ausgewählten biographischen Informationen über Bertolt Brecht
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Der L zeigt ein Bild auf dem OHP (Anlage 1). Das Bild wird schrittweise gezeigt( mit Hilfe einer Blende.)
Die S schauen das Bild an und sagen, was sich auf dem Bild befindet, stellen ihre Vermutungen über das Thema des Unterrichts. Wenn sie etwas auf Polnisch sagen, übersetzt es der L gleich ins Deutsche. Die neuen Wörter werden an die Tafel geschrieben.
Nachdem die S Problematik erraten haben, wird das ganze Bild präsentiert. Die S beschreiben es jetzt genauer mündlich .
Der L verteilt  Zettel in vier Farben an die S. Auf jedem grünen und blauen Zettel wird ein Begriff oder Ausdruck, das im bestimmten Zusammenhang mit dem Wort „ Frieden“ steht; auf jedem roten und schwarzen Zettel – mit dem Wort „ Krieg“ ( Anlage 2). Der L lässt die S die Zettel richtig den Oberbegriffen (Frieden, Krieg) zuordnen. Alle Begriffe werden an die Tafel befestigt und vom S erklärt. Sie bleiben dort bis zum Ende der Stunde. Wenn die Schüler es nicht schaffen, hilft der L bei der Erklärung. 
 
 
 
 
Die S bekommen ein lückenhaftes Gedicht vorgelegt, aber ohne Titel (Anlage 3)
Variante1: Sie lesen den Text schnell durch, dann liest das Gedicht der L vor. Die S ergänzen die Lücken während des Hörens
Variante 2: Die S bekommen die fehlenden Wörter in einem Briefumschlag (Anlage 4) und ordnen diese Wörter sinngemäβ zu.
Überprüfung: Die S lesen den Text Zeile für Zeile, der Reihe nach.
Die S arbeiten in 2 Gruppen: sie bekommen ein paar Bilder (Anlage 5), die zur entsprechenden Zeilen des Gedichts passen und sie visualisieren. Ihre Aufgabe besteht darin, zum jeden Bild einen entsprechenden Ausdruck im Text zu finden. Der L steht ihnen zur Verfügung.
Überprüfung: Jede Gruppe präsentiert ihre Ergebnisse, indem ein S den Text vorliest und die anderen gleichzeitig das entsprechende Bild zeigen.
Variante: Der L verteilt ein paar Bilder an die S , die die Ausdrücke aus dem Text visualisieren. Ein S liest je eine Zeile vor und der S, der das passende Bild hat, kommt nach vorne und festigt es an die Tafel.
Der L stellt Fragen zum Textverständnis, z.B.: Welche Bitten haben die Kinder? Was wünschen sie sich? Was wollen sie nicht? Welche Stimmung herrscht es während des Friedens? Und welche während des Krieges?
   
Die S bekommen ein Blatt Papier und sie sollen darauf mögliche Titel für das Gedicht aufschreiben. Die S festigen das Blatt mit ihren Vorschlägen an die Tafel und bestimmen im PL, welcher Titel am besten ist. Dann schreibt der L den originellen Titel an die Tafel.
Der L fragt die S nach ihrer Meinungen zum Gedicht.
Die S sprechen darüber in kleinen Gruppen und nach ein paar Minuten äußern sie ihre Meinungen im Plenum
Variante: Die S können zu zweit oder zu dritt 3-4 Satze schreiben und dann sie mündlich präsentieren.
Der L legt auf die Bänke 6 Zitate ( 3 über den Krieg, 3 über den Frieden) (Anlage 6). Die S lesen alle Zitate durch, sie wählen ein Zitat und bereiten ein Kommentar vor oder nehmen mündlich Stellung dazu.
 
 
 
 
 
 
 
 
    



 
Der L weist darauf hin, dass im Text der Kontrast zwischen Krieg und Frieden veranschaulicht ist. Der L nennt, was zum Krieg und was zum Frieden gehört; er sagt, dass das Gedicht die Wünsche und Sehnsüchte jedes Menschen ausdrückt. Die S sagen, welche Bitten sie persönlich haben. Das Gespräch bereitet auf die nächste Aufgabe vor: nämlich das Schreiben eines Parallelgedichts.
Die S bekommen Arbeitsblätter zum Schreiben eines Parallelgedichts ( Anlage 7). Die S benutzen beim Schreiben den kennen gelernten Wortschatz. Wenn ihnen Wörter fehlen, suchen die danach in Wörterbüchern oder fragen den L.
Überprüfung: Alle S präsentieren ihre Gedichte. Die Fehler bleiben unkorrigiert. Sie befestigen die Gedichte an die Tafel, kommen nach vorne, lesen alle Texte und wählen die besten Arbeiten, indem sie Pluspunkte vergeben. Alle werden gelobt und mit einem Plus benotet.  
Die S arbeiten in 3 Gruppen. Sie sollen in 10 Punkten schreiben, wie ihrer Meinung nach die ideale Welt aussieht.
Variante: Die S schreiben in 10 Punkten, was sie selbst tun können, um ihr Leben glücklich zu gestalten.
Überprüfung: Jede Gruppe präsentiert ihre Ergebnisse, indem sie die Arbeiten an die Tafel hängen und die Punkten vorlesen. Die geschriebenen Punkte können auch ein guter Anlass zur Meinungsäuβerung sein. Die S sprechen sie spontan aus.   
Der L sagt den S Bescheid, dass der Autor Bertolt Brecht ein berühmter Dichter war. Der L verteilt Arbeitsblatter mit der Zuordnungsübung (Anlage 8) an die S. Ihre Aufgabe ist, wahrend des Vortrags des L die Sätze den entsprechenden Daten richtig zuzuordnen. Der L halt einen Vortrag über Brecht und verwendet dabei das Wortschatz auf dem entsprechenden Niveau. Er zeigt Bilder, um alles zu visualisieren (Anlage 9).
Überprüfung: Die S lesen vor.
Hausaufgabe:
Die S suchen im Internet nach Informationen und Bilder uber Bertolt Brecht und fertigen eine Collage dazu an.
 
 
 
In der Einführungsphase des Unterrichts zeigt der L ein Bild. Dadurch, dass das Bild Schritt für Schritt präsentiert wird, steigt das Interesse und Motivation der S, um das Thema zu erraten. Sie sind gespannt und schauen das Bild mit Neugier an. Die visuellen Stimuli steuern den Gedankengang und aktivieren die beiden Hemisphären des Gehirns, deshalb erinnern sich die S an früher kennen gelernte Wörter und Ausdrücke. Bei der Beschreibung entwickeln die S das freie Sprechen. Die L schreibt an die Tafel Wörter so, dass ein Assoziogramm entsteht. In dieser Phase werden auch neue lexikalische Mittel eingeführt und systematisiert. Es ist deswegen sinnvoll, den Wortschatz in Form von einer Aufgabe für die S zu vermitteln, so dass sie selbst das jeweilige Wort der entsprechenden Kategorie zuordnen und die Bedeutung erklären. Sie fühlen sich dadurch angesprochen und für den Lernprozess verantwortlich. In dieser Aufgabe treten auch Wörter auf, die bei der späteren Arbeit am Text erscheinen, also die Lexik aus diesem Themenbereich (Krieg und Frieden) wird vorentlastet. Die S schaffen dadurch zusammen mit dem L eine lexikalische Grundlage für weitere Aufgaben.
 

In der Phase der Textpräsentation und Texterarbeitung bekommen die S ein Gedicht mit Lücken. Dadurch, dass der L den Text vorliest, entwickeln die S das selektive Hörverstehen. Die Wörter, die eintragen werden sollen, wurden in der ersten Phase vorentlastet, deswegen bereitet diese Aufgabe den Schülern keine Schwierigkeiten und sie sind in der Lage, das Gedicht zu rekonstruieren.
Dann kommt die Wortschatzfestigung. An die Schüler werden Bilder verteilt, die entsprechende Zeile im Gedicht visuell darstellen. Die S haben dabei die Möglichkeit, den Wortschatz effektiver zu behalten. Die neuen Begriffe bleiben langer im Kopf.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  
Die Interpretationsphase ist besonders wichtig für die Realisierung der affektiven Ziele. Die S denken zuerst den Titel aus und überlegen im PL, welcher am besten zum Text passt. Sie können später vergleichen, ob ihre Vermutungen richtig waren. Die S antworten auf die Fragen des L; sie schildern die Situation im Gedicht; nehmen Stellung und fühlen sich dadurch persönlich angesprochen. Durch Austausch von Meinungen im PL wird eine Diskussion ausgelöst, weil jeder S etwas Wichtiges zu sagen hat, also das Klassengespräch entwickelt die Fertigkeit des freien Sprechens. Es wird auch eine Variante für die schwächeren S vorgesehen, nämlich sie sollen zu zweit oder zu dritt 3-4 Satze als Interpretation des Gedichts ausdenken, in Heften aufschreiben und dann einfach vorlesen. Nach dieser Aufgabe ist die erste Unterrichtsstunde zu Ende. An diesem Punkt kann man Schluss machen, weil der bisherige Arbeitsverlauf eine sinnvolle Einheit bildet.
Die zweite Unterrichtsstunde beginnt zwar in der Interpretationsphase, aber die vorgegebenen Zitate ermöglichen es, sich mit der Problematik des Krieges und des Friedens wieder auseinanderzusetzen. Jeder S wählt ein Zitat nach Belieben und bespricht es. Das ist immer ein guter Anlass, sich frei zu äuβern und eigene Emotionen auszudrücken.
 
 
In der letzten Phase können die S die textproduktive Aufgabe erfolgreich bewältigen. Ihnen wird eine Vorgabe vorgeschlagen, was den Schreibprozess moderiert. Ihre eigene Textproduktion ist dadurch erleichtert, ihre Motivation gesteigert. Wenn ihnen an Wörtern fehlt, suchen sie danach im Wörterbuch. Bei der Präsentation der Ergebnisse im PL sind die S immer stolz auf eigene Leistung und haben das Bedürfnis, ihre Arbeit den Mitschülern zu zeigen. Es ist von großer Bedeutung, dass alle S vom L gelobt werden und ihre Arbeiten von Mitschülern mit Pluspunkten versehen werden.  Die letzte Aufgabe (die ideale Welt in 10 Punkten) gibt die Möglichkeit, die Problematik der letzten zwei Unterrichtsstunden zusammenzufassen und Schlussfolgerungen zu ziehen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
   
 
 
Der nächste Schritt: Vermittlung von biographischen Informationen über den berühmten Dichter bringt nur Vorteile. Die S werden darüber informiert, was von literarischer Relevanz ist. Sie entwickeln dabei das globale und selektive Hörverstehen. Um den Verstehensvorgang zu erleichtern, wird den S eine stark gesteuerte Übung (Zuordnungsübung) vorgelegt. Wenn sie daran Interesse haben, können sie zu Hause eine Collage über Bertolt Brecht anfertigen und das entsprechende Wissen noch vertiefen.
 
 
     
 

3. Anlagen

 
Anlage 2 bunte Zettel mit Wörtern
 
a) grüne Zettel:
Die Geborgenheit, die Sicherheit
bauen
die Wahrheit
der Optimismus
die Harmonie
 
b) blaue Zettel:
träumen von
die Freude, sich freuen
Die Liebe, Glück wünschen
jmdm. trauen, das Vertrauen
ruhig schlafen
 
c) schwarze Zettel:
töten, der Tod, auf Leben und Tod
der Bomber
die Strafe, bestraft werben
Waffen einsetzen
Unschuldige leiden
 
d) rote Zettel:
die Gefahr, Angst haben
der Hass, jmdn. hassen
zerstören, die Zerstörung
brennen, das Feuer
weinen, das Weinen
 
 
Anlage 3 – lückenhaftes Gedicht
 
 
Die Häuser sollen nicht ………...
…………. sollt man nicht kennen.
…………… soll für den Schlaf sein.
leben soll keine ……… sein.
Die Mütter sollen nicht…………..
Keiner sollt ………. einen.
Alle sollen was …………..,
da kann man allen …………..
Die ……….. sollen's erreichen.
Die Alten desgleichen.
 
 
 
Anlage 4 – fehlende Wörter
 
 
 
brennen
 
Bomber
 
Die Nacht
 
Strafe
 
weinen
 
töten
 
bauen
 
trauen
 
Die Jungen
 
 
Anlage 6 – Zitate
 
 
„ Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.”
 
„ Den ungerechtesten Frieden finde ich immer noch besser als den gerechtesten Krieg“
 
 
„ Wer auf den Krieg vorbereitet ist, kann den Frieden am Besten wahren“
 
„ An den Frieden denken heiβt, an die Kinder denken.“
 
„ Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.“
 
 
„ Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.“
 
 
  Anlage 7. Arbeitsblatt zum Schreiben des Paralellgedichts.


Bitten / Forderungen an………………………
  
 (  z.B. an die Politiker, an den Lehrer, an Ihre Mitmenschen, an sich selbst)
 
 
………………. sollen nicht ………………………
……………..sollt man nicht ……………………...
………………soll ………………………………...
Leben soll…………………………………….........
………………….sollen nicht ………………..........
Keiner soll …………………………………………
Alle sollen ……………………………………........
Da kann man ………………………………………..
…………………..sollen' s …………………………
……………………………………………………
……………………………………………………
…………………………………………………
…………………………………………………
 
 
 
 
Anlage 8a – Zuordnungsübung ( zum Zerschneiden)
 
Bertolt Brecht (1898 - 1956)
 
Geburt in Augsburg.
Besuch der Volksschule und des Realgymnasiums
Beginn des Studiums der Medizin und der Philosophie.
Heirat mit Marianne Zoff.
Geburt von Brechts und Helene Weigels Sohn Stefan. Im selben Monat endgültige Übersiedlung nach Berlin. Erste Begegnung mit Elisabeth Hauptmann.
Flucht über mehrere Stationen nach Paris
Reisen nach Moskau, Paris und New York
Übersiedlung wegen der Kriegsgefahr nach Schweden. Entstehung von "Mutter Courage und ihre Kinder" .
Flucht nach Helsinki.
Ankunft in den USA, Ansiedlung in Santa Monica
Verhör Brechts in Washington
Übersiedlung Brechts nach Ost-Berlin. Dort Premiere von "Mutter Courage und ihre Kinder".
Wahl Brechts zum Präsidenten des PEN-Zentrums
Erkrankung an einer Grippe, Tod am 14. August infolge eines Herzinfarkts.



1898, 10. Februar
1924, 3. November
1949
1941, Juli
1935
1904 – 17
1933, 28. Februar der Tag nach dem Reichstagsbrand,
1953
1939, Mai
1917
1924, 3. November
1956, Mai
 
1933, 28. Februar der Tag nach dem Reichstagsbrand,
1940
1947, 30. Oktober
 
Vorbereitet nach: www.wikipedia.de

4. Bericht über den Unterrichtsverlauf 

Der Unterricht ist in der dritten Klasse des Gymnasiums durchgeführt worden. Die Schüler arbeiteten schon mit einem literarischen Text und haben ein bisschen Erfahrung im Umgang damit. Man konnte merken, dass sie sehr zufrieden sind, Interesse und Begeisterung zeigen. Wegen des nicht so hohen Niveaus der Sprachbeherrschung habe ich diese Varianten benutzt, die für die schwächeren Schüler vorgesehen waren. In manchen Fällen war ich überrascht, dass die Schüler so aktiv waren und gern am Unterrichtsgeschehen teilnahmen.
Zur Verfügung wurde mir eine Unterrichtsstunde (45 Minuten) gestellt; aus diesem Grund habe ich so reiches Repertoir der Vorschläge zur Realisierung reduziert. Aus den 2 geplanten Unterrichtsteilen habe ich solche Schritte gewählt, die – meiner Meinung nach – in dieser Zielgruppe realisierbar waren. (Das Ziel: Vermittlung von ausgewählten biographischen Informationen über Bertolt Brecht blieb unrealisiert.)
Der Einstiegsphase habe ich genügend Zeit gewidmet; der Wortschatz wurde gesammelt, was das Textverstehen und die Ausführung von weiteren Übungen erleichtert hatte.Diese Phase entschied darüber, dass dieser Unterricht erfolgreich verlief.
Ich habe den Eindruck, dass die Aufgabe mit dem Schreiben eines Paralellgedichts den Schülern viel Spaß gemacht hat. Sie nahmen diese Aufgabe ernst; ihre Gefühle und Kreativität wurden in hohem Maße engagiert. Mit den Ergebnissen war ich als Unterrichtsleiterin sehr zufrieden. Die wichtigsten Informationen wurden vermittelt und die Schüler haben zugestimmt, dass die Problematik immer aktuell ist und es von großer Bedeutung ist, darüber zu reflektieren. So ist das erzieherische Ziel der Stunde realisiert worden.  

SPIS TRESCI/ INHALT