Ein Unterrichtsentwurf mit der Fabel 

Der Fuchs und der Rabe

 

 Der Fuchs und der Rabe

nach Jean de La Fontaine
 
Eines Tages lief ein hungriger Fuchs durch den Wald. Da sah er plötzlich auf einem Baum einen Raben mit einen groβen Stück Käse im Schnabel.
Dem Fuchs lief das Wasser im Mund zusammen. Den Käse musste er unbedingt haben. Er überlegte eine Weile und sagte dann freundlich: ,,Du bist wirklich ein wunderschöner Vogel. Wenn dein Gesang genauso schön ist wie deine herrlichen Federn, dann singst du sicher von allen Vögeln am schönsten.”
Der Rabe freute sich sehr über diese Schmeicheleien, und weil er dem Fuchs seine schöne Stimme zeigen wollte, fing er gleich mit seinem Krächzen an.
Dabei fiel ihm der Käse aus dem Schnabel und dem Fuchs genau vor das hungrige Maul. Lachend fraβ der Fuchs den Käse auf und verschwand.
 
Quelle: Stufen 3 Informationsaustausch, Kolleg Deutsch als Fremdsprache von A. und K. Vorderwülbecke, Verlag Klett Edition Deutsch GmbH, München 1989
   

Kriterien der Textwahl

Bei der Textauswahl habe ich 3 Kriterien in Betracht gezogen:
Sprachkenntnisse der Schüler spielen gewöhnlich die gröβte Rolle beim Suchen nach einem entsprechenden Text. Deshalb habe ich die vereinfachte Version der Fabel gewählt, deren Wortschatz und Stil im Original wirklich zu schwer für diese Gruppe waren. Aber die geringen Sprachkenntnisse sollten auf keinen Fall eine Barriere sowohl für den Lehrer als auch für die Schüler sein. Es ist allgemein bekannt, dass der Leser auch imstande ist, den Text zu verstehen, wenn ihm ein Teil der Lexik unbekannt bleibt. In der Fabel „Der Fuchs und der Rabe “ gibt es solche Wörter, die für einige Schüler unbekannt waren, aber mein Unterricht wurde so entworfen, damit die Schüler keine Probleme  mit der Erschlieβung der Bedeutung haben.
Meine Aufgabe war auch die Gruppe zu ermuntern und Interesse zu wecken. Wenn die Lerner wissen, dass sie mit einem literarischen Text zu tun haben werden, steigt ihre Neugier und damit auch ihre Motivation zur Arbeit.
Für die richtige Textauswahl sind daneben auch das allgemeine intellektuelle Niveau der Schüler, ihr allgemeines Weltwissen, universelle Lebenserfahrungen von groβer Bedeutung. Das wichtigste Element der Fabel ist die Moral, die immer direkt ausgedrückt oder nur angedeutet ist. Sie thematisiert in der Regel moralische Entscheidungen und Haltungen, deren Besprechung während des Unterrichts eine erzieherische Bedeutung hat. Der Fabelinhalt entspricht zwar der unmittelbaren Umgebung der jugendlichen Leser nicht, aber Tiere sind Symbole von  menschlichen Verhaltensweisen, mit denen sich die Schüler identifizieren können. Sie sind 17 Jahre alt, also bestimmt können sie feststellen, was gut, was böse ist, wie soll man sich verhalten, welche Charakterzüge wichtig sind. Wenn sich die Schüler mit literarischen Figuren identifizieren können, steigt ihre Bereitschaft zur Kritik oder Verteidigung der Handlungsfiguren, zum Beurteilen und Kommentieren des Textes. Die Lerner sind dadurch sowohl zum sprachlichen als auch zum schriftlichen Handeln motiviert, was man in der erhöhten Aktivität während des Unterrichts beobachten kann.
Wenn es um Erfahrung der Schüler im Umgang mit literarischen Texten geht, war ich mir vor dem Unterricht dessen bewuβt, dass sie mit solchen Texten nur im Polnischunterricht gearbeitet haben. Sie hatten keinen Kontakt mit den deutschsprachigen literarischen Texten, deshalb wollte ich es ihnen ermöglichen.
Im Punkt „textbezogene Kriterien“ befinden sich Merkmale, die sich auf Form des Textes beziehen. Die Fabel ist eine kurze und einfache epische Form. Ich habe sie absichtlich  gewählt, weil ich nur eine Unterrichtsstunde zur Verfügung hatte. Die Gruppe ist im Umgang mit der deutschsprachigen Literatur wenig fortgeschritten, deshalb muss der Text leicht in der Rezeption sein, eine leicht erkennbare Problematik und leicht ablesbare Aussage haben. Die Sprache des Textes ist authentisch, was auch sprachliches Muster leistet. Die Lexik kommt aus dem authentischen Sprachgebrauch, also können die Schüler sie später in Alltagssituationen gebrauchen. Es wurde festgestellt, dass die Fabel wegen ihrer einfachen Form und überschaubaren Strukturen leicht verständlich ist, deswegen ist sie für Anfänger geeignet. Während des Unterrichts ist sie ein guter Schreib- und Sprechanlass. Allgemein gesagt sind die Fabeln sehr einfach und sprechen mit dieser simplen Form wichtige Probleme, die auch heute aktuell sind, an.
Da jede Fabel die Moral trägt, regt sie zur Meinungsäuβerung, Stellungnahme und Diskussion an. Die Schüler können sich mit den Figuren identifizieren, was eine Kritik der Helden ermöglicht. Wegen der charakteristischen Merkmale der Fabel ist sie auch ein Anlass zur Produktion von schriftlichen und mündlichen Schülertexten. Sie können z.B. ein anderes Ende der Geschichte oder Dialoge zwischen literarischen Figuren schreiben. In diesem Fall habe ich mich als Grobziel der Stunde die Entwicklung des kreativen Schreibens gesetzt.
Didaktische Kriterien beziehen sich auch auf die Möglichkeit der Realisierung von affektiven (erzieherischen) Zielen, z.B. Reflexion über Haltungen. Wenn wir die Tiere als Symbole der Menschen betrachten, stellen wir fest, dass diese Fabel auch eine typische Alltagssituation darstellt, die sich auch mit Erfahrungen der Schüler deckt. Dadurch können sich die Lerner mit den Figuren identifizieren und Stellung dazu nehmen.
So hat meine Suche nach dem entsprechenden Text für eine zweite Klasse Lyzeum ausgesehen. Ich habe mich zu der vereinfachten Version der Fabel von La Fontaine entschlossen, weil sie die meisten Kriterien der Textwahl erfüllt.
     

2. Unterrichtsentwurf


Aktivitäten des Lehrers und der Schüler Didaktischer Kommentar
1. Einführungsphase

1.Die L. zeigt den Sch-n eine Folie (Anlage 1) auf dem OHP, die einen Fuchs und einen Raben darstellt. Sie deckt die Folie sukzessiv mit Hilfe einer Blende auf, um die Interesse der Sch. zu wecken und lässt die Sch. erraten, was sich auf dem Bild befinden könnte. Die L. stellt verschiedene Hilfsfragen, die den Sch-n beim Erraten helfen. Die Sch. melden sich und die L. lässt die Sch. ihre Vermutungen und Ideen, auf Deutsch an die Tafel schreiben. Nach einigen Minuten erraten die Sch., was sich auf diesem Bild befindet. Die L. deckt jetzt die ganze Folie auf, damit die Sch. das ganze Bild sehen können.
 

2.Die L. hängt ein buntes Kärtchen mit dem Thema des Unterrichts an die Tafel. Es lautet: ,,Der Fuchs und der Rabe”. Die L. lässt die Sch. in Paaren überlegen, worüber der Fuchs und der Rabe sprechen können. Jedes Paar soll einen Dialog schreiben. Die Paare werden gebildet, so wie die Sch. sitzen. Die Sch. melden sich und die L. wählt 3 Paare, die ihre Dialoge im Plenum lesen.

3.Die L. fragt die Sch., ob sie vielleicht wissen, was charakteristisch für die Fabel ist, ob sie die Titel von anderen Fabeln kennen. Dann erklärt sie den Sch-n auf Polnisch genauer Theorie der Fabel z.B. was für ein Gattung ist, wie die Figuren sind, welche Form Fabel hat.
 
 
2. Textpräsentationsphase mit Elementen der Semantisierungsphase.

 
1.Die Sch. arbeiten in Gruppen. Sie zählen bis 4 ab und bilden die entsprechenden Gruppen. Die L. gliedert den Text in 2 Teile. Die Sch. bekommen zuerst den ersten Teil des Textes. Jede Gruppe bekommt einen Umschlag (Anlage 2) mit dem zerschnippelten ersten Teil des Textes. Die Aufgabe der Sch. besteht darin, die Sätze in die richtige Reihenfolge zu bringen. Bei der Aufgabe steht die Lehrerin zur Verfügung der Sch. und sie leistet Hilfe, wenn sie diese brauchen. Die L. hilft den Sch-n unbekannte Wörter ins Polnische übersetzen. Sie schreibt den unbekannten Wortschatz an die Tafel mit den polnischen Entsprechungen. Bei der Erklärung der neuen Wörter verwendet die L. die Umschreibungstechniken und die polnische Sprache. Die Sch. notieren den Wortschatz in die Hefte.
 
2.Diese Gruppe, die als erste die richtige Reihenfolge findet, liest den Text vor. Die Sch. überprüfen, ob sie die Textelemente richtig geordnet haben. Für die korrekte Lösung bekommt die Gruppe Pluspunkte.
 
 
  
 

3.Die L. stellt die Aufgabe, diese Geschichte in Gruppen weiterzuführen und zu schreiben. Nach einigen Minuten hängen alle Gruppen ihre Ergebnisse an die Pinnwand, damit andere Sch. sie lesen können.
 
 
   
 

 
4.Die L. verteilt jeder Gruppe dann den zweiten Teil des Textes (Anlage 3). Ein Sch. liest den Text vor. Auf diese Art und Weise können die Sch. ihre Vermutungen modifizieren.
Wenn die Sch. den Wortschatz nicht kennen, dann fragen sie die L. danach und sie erklärt die neuen Wörter auf Polnisch.
 
3. Interpretationsphase
 

1.Die L. verteilt an die Sch kleine Kärtchen. Auf die Kärtchen sollen die Sch. Hypothesen über die Moral der Fabel schreiben.
Nach 3 Minuten lesen die Sch. ihre Vorschläge im Plenum.
 
2.Mit Hilfe der originalen Moral fängt die L. ein kurzes Gespräch zum Thema: ,,Schmeicheleien und Eitelkeit” an, während dessen sich die Sch. äuβern können. Die L. stellt ein paar Hilfsfragen, wie z.B.: Was sind die Schmeicheleien?, Wie sollten wir uns verhalten, wenn jemand uns schmeichelt?.
 
4. Textverarbeitungsphase
 
 
1.Jedes Paar bekommt von der L. ein Blatt mit dem ganzen Text der Fabel. Die letzte Aufgabe der Sch. besteht darin, die Textsorte der Fabel zu ändern.   Die Sch. sollen einen Zeitungsbericht schreiben. Sie arbeiten jetzt in Paaren, so wie sie sitzen. Die L. erklärt auf  Polnisch, was ein Zeitungsbericht ist, welcher Stil für ihn charakteristisch ist und wie sie ihn schreiben sollen.
Die Ergebnisse werden in Plenum präsentiert. Die L. wählt 3 Paare, die ihre Zeitungsberichte vorlesen. Die L. korrigiert die eventuellen Fehler nach dem Lesen.
 
 
5. Ausstiegsphase
   
1.Zum Schluss des Unterrichts bekommt jeder Sch. ein Evaluationsblatt (Anlage 8). Sie sollen anonym und auf Polnisch schreiben, was ihnen gefallen oder nicht gefallen hat. Nach einigen Minuten sammelt die L. alle Evaluationsblätter und nimmt diese nach Hause, um sie durchzuschauen.
 
Ziele: Einführung ins Thema, lexikalische Vorentlastung.

1.Das in der Einführungsphase präsentierte Bild dient als Einführung in das Thema. Auβerdem weckt es Interesse der Schüler, weil es nicht sofort aufgedeckt wurde, sondern sukzessiv mit Hilfe einer Blende. Die Schüler sind dadurch aktiv und gespannt, was auf diesem Bild sein kann, stellen ihre Vermutungen an und geben schnell ihre Ideen. Sie können sich auch frei und ohne Hemmungen äuβern, um etwas zu diesem Bild zu sagen. Die Lehrerin stellt auch verschiedene Hilfsfragen, die den Schülern beim Erraten helfen. Sie deckt auch die ganze Folie auf, damit die Schüler das ganze Bild sehen können und ihre Ideen modifizieren.

2.Die Schüler stellen auch in dieser Phase Vermutungen, worüber diese Tiere sprechen können. Sie schreiben die Dialoge in Paaren. Diese Sozialform zwingt alle Schüler zur aktiven Teilnahme an der Bewältigung der Aufgabe. Sie nutzen bei der Antizipation eigenes Weltwissen und eigenen Erfahrungen aus.
 
3. Lehrerin führt die Schüler in die Theorie der Fabel ein. Sie erzählt, was für ein Gattung das ist, wie die Figuren sind, welche Form Fabel hat. Sie benutzt die Muttersprache, damit alle Schüler die Theorie der Fabel richtig verstehen.
 

Ziel: Verstehen des Textes (LV, HV)

 

1.In der Textpräsentationsphase arbeiten die Schüler in Gruppen, was zur aktiven Arbeit aller Teilnehmer führt. Zusammenarbeit baut Angst vor Übung und Unwissenheit ab. Die Schüler bekommen den zerschnippelten ersten Teil des Textes und sollen die Textrepliken in die richtige Reihenfolge bringen. Die Gliederung des Textes in 2 Teile weckt das Interesse der Schüler. Durch dieses Vorgehen werden die Schüler zum intensiven Lesen genötigt. Sie müssen nachdenken, die Bedeutung erraten, Zeilen in Beziehung setzen. Die kognitive Aktivität beim Rekonstruieren des Textes verursacht eine tiefere Aufarbeitung des Textinhaltes. Der Text wird dadurch besser verstanden.
 
   
 
2.Der auditive Lernkanal wird hier auch aktiviert, wenn ein Schüler den Text vorliest. Das Ordnen der Zeilen dem gehörten Text entsprechend trägt auch zur Entwicklung des Hörverstehens bei. Wegen der niedrigen Sprachniveau der Schüler erklärt die Lehrerin den unbekannten Wortschatz auf Polnisch. Sie benutzt die Umschreibungstechniken, also die Schüler haben die Möglichkeit selbst die polnische Bedeutung zu erraten.
 
3.Die zweite Aufgabe besteht darin, diese Geschichte weiterzuführen und zu schreiben. Diese Übung zwingt die Schüler zum Nachdenken, aber gibt auch den Schülern die Möglichkeit, ihre Kreativität zu zeigen. Die Präsentation der Geschichten aller Schüler an die Pinnwand ermöglicht den Schülern die Ideen anderer Schüler kennen zu lernen. Auβerdem können sie ihre Ergebnisse prüfen und mit anderen vergleichen.
 

4.Danach bekommt jede Gruppe auch den zweiten Teil des Textes, um ihre Vermutungen zu modifizieren.
 
 
 
 
 
 
Ziele: Erfassen des Fabelthemas, Entwicklung des freien Sprechens.
 
1.In der Interpretationsphase können sich die Schüler schriftlich frei über ihre Hypothesen über die Moral der Fabel äuβern.
 
 
2.Die Präsentation der originalen Moral und die Fragen der Lehrerin führen zu einem kurzem Gespräch zum Thema: ,,Schmeicheleien und Eitelkeit”. Die Schüler üben das freie Sprechen und sind durch die Hilfsfragen der Lehrerin zum kreativem Denken motiviert.
 
 
Ziele: Entwicklung des kreativen Schreibens, Wortschatzfestigung.
 
1.Die Textverarbeitungsphase mit der letzten Aufgabe zwingt die Schüler zum kreativen Schreiben. Sie sollen in Paaren einen Zeitungsbericht schreiben. Die Lehrerin erklärt alle Regeln, wie die Schüler ihn schreiben sollen. Sie benutzt die Muttersprache, damit die Schüler keine Probleme mit Konstruktion der Form und des Stils haben. Diese Schreibaufgabe dient auch zur Wortschatzfestigung, denn die Schüler benutzen die neuen Wörter. Sie haben auch Möglichkeit 3 von der Lehrerin gewählten Arbeiten zu hören und dadurch die Ideen der Kollegen kennen zu lernen und mit ihren zu vergleichen.
 
Ziel: Subjektive Beurteilung des Unterrichts
 
1.Am Ende des Unterrichts reflektieren die Schüler anonym über das Unterrichtsgeschehen. Sie füllen ein Evaluationsblatt in der Muttersprache, um alle Bemerkungen richtig zu formulieren. Sie beurteilen die Stunde subjektiv, was der Lehrerin wichtige Informationen über den Unterrichtsverlauf gibt.
 



3. Anlagen



Anlage 1. Der erste Teil des Textes.
 
Sätze zum Zerschneiden:
 
 
Eines Tages lief ein hungriger Fuchs durch den Wald.
 
Da sah er plötzlich auf einem Baum einen Raben mit einen groβen Stück Käse im Schnabel.
 
Dem Fuchs lief das Wasser im Mund zusammen.
 
Den Käse musste er unbedingt haben.
 
Er überlegte eine Weile und sagte dann freundlich:
 
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Anlage 2. Der zweite Teil des Textes.
 
 
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,,Du bist wirklich ein wunderschöner Vogel. Wenn dein Gesang genauso schön ist wie deine herrlichen Federn, dann singst du sicher von allen Vögeln am schönsten.”
Der Rabe freute sich sehr über diese Schmeicheleien, und weil er dem Fuchs seine schöne Stimme zeigen wollte, fing er gleich mit seinem Krächzen an.
Dabei fiel ihm der Käse aus dem Schnabel und dem Fuchs genau vor das hungrige Maul. Lachend fraβ der Fuchs den Käse auf und verschwand.

 


 

4. Bericht über die Durchführung der entworfenen Unterrichtsstunde

 
Ich habe diese Unterrichtsstunde in Rahmen meines Praktikums durchgeführt. Ich habe eine Jungengruppe aus der zweiten Klasse Lyzeum gewählt. Der Unterricht verlief wie geplant, alle Ziele wurden realisiert, aber ich habe die Stunde um 5 Minuten verlängert, weil die Schüler an dem Zeitungsbericht länger gearbeitet haben. Das war die einzige Ursache ihrer Unzufriedenheit, weil sie keine Pause hatten. Au
βerdem waren alle sehr zufrieden, dass sie an einem solchen Unterricht teilnehmen konnten. Sie waren aktiv, haben sehr gern gearbeitet, vor allem an diesen Übungen, in denen sie ihre Kreativität zeigen konnten. Sie meldeten sich sehr oft zu Wort und hatten immer viele interessante Ideen. Wenn sie etwas nicht verstanden oder den Wortschatz nicht kannten, hatten sie keine Angst, mich danach zu fragen. Ich leistete ihnen immer gern Hilfe, was sie später positiv bewertet haben. Die Arbeitsatmosphäre war deshalb sehr nett. Sie haben sich locker und nicht gestresst gefühlt. Oft haben sie gelacht, vor allem über ihre Ideen und Vorschlägen bei den kreativen Übungen, die auch mir oft  gefallen haben. Die Arbeitsergebnisse der Schüler (z.B. das Ende der Geschichte oder der Zeitungsbericht) waren nicht so lang, ca. eine halbe Seite, aber sie hatten keine Angst sie zu präsentieren und auch andere Arbeiten zu hören oder zu lesen. Bestimmt haben diese Arbeiten grammatische Fehler enthalten, vor allem wenn es um Perfektbildung geht, aber ich war nicht imstande, während der Stunde, deren Ziel Entwicklung des kreativen Schreibens war, sie zu korrigieren. Aber sie haben beim Verstehen dieser Texte nicht gestört. Wenn es um Einstellung zur Arbeit mit literarischen Texten geht, haben die Lerner festgestellt, dass sie noch mal gern mit anderen Texten arbeiten möchten. Sie hatten viel Spaβ an der Arbeit. Ich kann dasselbe sagen und noch betonen, dass der Gebrauch der literarischen Texte im Deutschunterricht nicht nur die Abwechslung des normalen Unterrichts, sondern auch eine interessante Möglichkeit der Schulung des neuen Wortschatzes ist.

 

5. Ergebnisse der Evaluation

 
Die Mehrheit der Schüler hat vor allem viele Punkte in den Teil der Tabelle ,, Das hat mir gefallen’’ eingetragen. Sie haben über die interessante Durchführung des Unterrichts geschrieben. Wichtig war für sie, dass sie nicht wieder mit dem Lehrbuch gearbeitet haben, sondern mit ,,etwas anderem’’. Die Idee und der Inhalt der Fabel haben ihnen besonders gut gefallen. Sie hatten die Möglichkeit, viele neue Wörter kennen zu lernen und sie zu beherrschen. Sehr gro
βe Aufmerksamkeit haben die Schüler auf alle didaktischen Materialien gelenkt, die sie bekommen haben. Den groβen Eindruck haben die interessanten Übungen auf sie gemacht, die ihnen ermöglichen, sich zu entwickeln, ihre Kreativität zu zeigen, frei zu schreiben und zu sprechen. Alle Arbeitsformen und Aufgaben während des Unterrichts haben den Lernenden zur aktiven Teilnahme an der Arbeit ermuntert. Sie haben auch festgestellt, dass es gut ist, wenn die Lehrerin immer zur Verfügung der Schüler steht und ihnen Hilfe leistet, vor allem, wenn es um den unbekannten Wortschatz geht. Was fast jeder Schüler geschrieben hat, war die Benutzung von OHP. Sie arbeiten sehr selten mit dem Projektor und halten ihn für eine sehr interessante Abwechslung im Unterricht. Nur eine Sache haben sie als Nachteil bemerkt – die Länge des Unterrichts. Wegen der längeren, als ich geplant habe, Arbeitszeit während der Aufgabe an dem Zeitungsbericht hat sich der Unterricht verlängert. Sie hatten keine Pause und deshalb haben sie das schlecht bewertet. Auβerdem bin ich zufrieden, dass ich die Möglichkeit hatte, in so netter Atmosphäre die Unterrichtsstunde mit Einsatz von einem literarischen Text durchzuführen.

SPIS TRESCI /INHALT